Große Verwirrung bei Fonds-Informationen
Seit Jahresanfang müssen Privatinvestoren mit neuen Informationsblättern über sogenannte verpackte Anlageprodukte wie Fondspolicen aufgeklärt werden. Chancen, Risiken und Kosten sollen dann mit diesen Fonds-Informationen schnell und einfach zu erfassen sein. So sind unter anderem für jeden enthaltenen Fonds vier Entwicklungsszenarien anzugeben. An ihnen sollen Anleger unter anderem ablesen können, wie es besten- und schlimmstenfalls laufen könnte. Eine gute Absicht vom Verbraucherschutz zum Wohl der Endverbaucher. Keine Frage!
Die Praxis zeigt, dass in den Fonds-Informationen dabei nicht nur teils kuriose und völlig widersprüchliche Zahlen genannt werden. Beispielsweise ein Ablaufwert zwischen 91 Euro und 2,5 Millionen Euro für eine Einmalanlage von 10.000 Euro. Ein anderer Fonds soll bei der gleichen Anlagesumme zwischen 51 Cent (Stressszenario) und 51,50 Euro (optimistisches Szenario) einbringen. Ein weiterer im besten Szenario 12.486 Euro nach einem Jahr und 6.195 Euro nach 40 Jahren Haltedauer.
Hinzu kommt, dass sich so manche Prognosen je nach Vertriebsweg deutlich unterscheiden. Für ein und denselben Fonds kann man so völlig verschiedene Informationen erhalten. Da die Kalkulationen sehr komplex sind und nicht veröffentlicht werden, ist es für Kunden und Berater nicht nachvollziehbar, wie die Zahlen zustande kommen.
Dem Verbraucherschutz hilft diese Praxis leider keinen Schritt weiter. Aber: Es gibt auch transparente Angebote mit plausiblen Zahlen und Fonds-Informationen, die auf diese „eigenartigen“ Berechnungen verzichten und dem Kunden unliebsame Überraschungen ersparen. Sprechen Sie uns dazu an!